Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung
Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB)
- ein engagierter Sozialverband
Die Katholische Arbeitnehmer - Bewegung ist ein starker und lebendiger Sozialverband, in dem Arbeitnehmer*innen und Unterstützer*innen bundesweit organisiert sind. Ihre Fähigkeiten und Kenntnisse, ihr Engagement und ihre Kompetenzen prägen den Verband. Die Aktivitäten der KAB richten sich nicht ausschließlich an die eigenen Mitglieder, sondern stehen allen offen, die sich den gesellschaftspolitischen Zielen der KAB verpflichtet fühlen.
Unser Leitmotiv
Wir wollen eine gerechte und solidarische Gesellschaft gestalten, in der allen Menschen die gesellschaftliche Teilhabe und Teilnahme ermöglicht wird. Entsprechend verstehen wir uns vor allem als Interessenvertretung für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, für Frauen und Familien sowie für ältere und sozial benachteiligte Menschen.
Orientierung bieten dabei die Prinzipien der Kirchlichen Sozialverkündung, nach denen der Mensch und nicht die Wirtschaft im Mittelpunkt der politischen Entscheidungen zu stehen hat. Mit unserer Zukunftsoption der Tätigkeitsgesellschaft verfolgen wir einen ganzheitlichen Politikansatz, der richtungsweisend für alle gesellschaftspolitischen Positionierungen der KAB ist.
KAB ist Bewegung für soziale Gerechtigkeit
Aus unserem Selbstverständnis Kirche zu sein und in der Arbeiterbewegung zu wurzeln, ist die KAB politische Bewegung, Selbsthilfebewegung, Bildungs- und Aktionsbewegung sowie Internationale Bewegung.
KAB ist politische Bewegung
Durch ihre Aktionen und Modelle, durch Programmatik und Bildungsangebote, durch Selbsthilfe und Interessenvertretung gestaltet die KAB Gesellschaft, Staat, Wirtschaft und Kirche. Sie wirkt mit an der Überwindung ungerechter Strukturen und entwirft gesellschafts- und sozialpolitische Perspektiven.
Demokratie lebt und entwickelt sich durch das Engagement der Menschen. Politik beginnt nicht erst da, wo Menschen ein Amt übernommen haben. Die KAB beteiligt sich an der Entwicklung von neuen Formen gesellschaftlicher Teilhabe und Teilnahme, weil dadurch die politische Mitwirkung und Vertretung erweitert wird.
KAB ist Selbsthilfebewegung
Wie in den Anfängen der Arbeiterbewegung spielt der Gedanke der gegenseitigen Unterstützung nach wie vor eine Rolle. In den Gemeinschaften vor Ort sind gemeinsam gestaltete Reisen, gemeinschaftliche Freizeitaktivitäten, Einkaufsgemeinschaften oder gegenseitige Hilfe im Lebensalltag gelebte Solidarität.
In einem Prozess der Aktivierung eröffnen sich zudem Chancen für die Beteiligten, einen neuen Zugang zur Gestaltung der Demokratie zu finden. Dabei wird in einem überschaubaren Umfeld gehandelt; dieses ist durch konkrete Anliegen gekennzeichnet, die sich auf gezielte Veränderung beziehen. Damit wird Mitverantwortung der einzelnen für das menschliche Zusammenleben in deutlich. Sie schalten sich ein und sind Handelnde. Die Mitgestaltungsmöglichkeiten bewirken eine Verlebendigung der persönlichen und gemeinschaftlichen Praxis. Eine veränderte politische und solidarische Kultur - bestimmt durch erweiterte Mitgestaltungsmöglichkeiten und Übernahme von Verantwortlichkeiten - wird damit unterstützt. Dies ermöglicht neue Zugänge für gesellschaftliche Teilhabe und Beteiligung.
Die Situation von abhängig Beschäftigten erfordert spezifische rechtliche Information und Vertretung. Die Beratung in arbeits- und sozialrechtlichen Fragen sowie die Vertretung der Mitglieder vor Gericht sind für die KAB praktizierte Selbsthilfe der Mitglieder gegen soziale Ungerechtigkeiten im Betrieb und in der Gesellschaft.
KAB ist Bildungs- und Aktionsbewegung
Die Bildungsarbeit der KAB ist Teil eines lebenslangen Lernprozesses. Bildungsprozesse in der KAB haben den strukturellen Wandel der Gesellschaft mit den sich ändernden Arbeits- und Lebensvollzügen im Blick; sie finden in der konkreten Lebenssituation und in der Auseinandersetzung mit der gesellschaftlichen Realität statt. Ziel ist die Herausbildung sozialer Kompetenz. Zugleich hält ein solcher Bildungsprozess an dem bislang nicht eingelösten Anspruch einer sozial gerechten Gesellschaft fest.
Die Bildungsarbeit der KAB steht damit in einem Spannungsverhältnis: Sie fühlt sich in besonderer Weise der Persönlichkeitsentwicklung des einzelnen wie auch der Zielsetzung einer menschenwürdigen und solidarischen Gesellschaft verpflichtet.
Die KAB ist internationale Bewegung
Den globalen Auswirkungen der ökonomischen, technologischen, sozialen und ökologischen Herausforderungen wird eine allein nationalstaatlich ausgerichtete Politik nicht gerecht. Um gegen die Missachtung der sozialen und politischen Menschenrechte und gegen die wachsende Armut zu kämpfen, ist die KAB gemeinsam mit katholischen Arbeitnehmerorganisationen aus über 40 Ländern Mitglied der Weltbewegung Christlicher Arbeitnehmer (WBCA) in 4 Kontinenten.
Das Weltnotwerk ist das internationale Hilfswerk der KAB. Es fördert zur Zeit in 17 Ländern in Afrika, Asien und Lateinamerika den Aufbau und die Stärkung von christlichen Arbeitnehmerorganisationen. Gemeinsam mit den Partnern vor Ort arbeitet das Weltnotwerk in einer Vielzahl von Projekten, um das Leben der Menschen dauerhaft zu verbessern
Außerdem ist die KAB Mitglied der Europäischen Bewegung Christlicher Arbeitnehmer (EBCA), ein Netzwerk von 24 Arbeitnehmerbewegungen in 16 europäischen Staaten. Die EBCA ist die europäische Koordination der Weltbewegung Christlicher Arbeitnehmer (WBCA).
Die Mitglieder der KAB im Erzbistum Köln können aktiv an der Gestaltung und Umsetzung der Ziele der Organisation teilnehmen. Sie sind in verschiedenen Gremien und Arbeitsgruppen tätig und können so Einfluss auf soziale und arbeitspolitische Entscheidungen nehmen.