KAB vor Ort

Zur Nachahmung empfohlen: Mit einem Danke ein Lächeln ins Gesicht zaubern.

KAB überreicht Paketlieferant*innen in Wuppertal kleine Aufmerksamkeiten und macht gleichzeitig im Rahmen der Aktion „Faires Paket“ auf ihre Arbeitsbedingungen aufmerksam.

Es ist 11:00 Uhr als sich die vier Mitglieder der KAB auf dem Parkplatz eines großen Möbelhauses in Wuppertal-Langerfeld treffen. Von dort geht es zu Fuß zum Paketverteilzentrum, eines großen Internetversandhändlers. Das Roll-up mit den Forderungen der KAB Kampagne „Faires Paket“ gegenüber dem Werktor ist noch nicht ganz ausgerollt, da fahren die ersten blaugrauen Bullis an den KABlerInnen vorbei. Viele Fahrer*innen heben die Hand zum Gruß, oder signalisieren mit einem Daumen hoch, dass sie verstanden haben, dass diese Aktion ihnen gilt.

Immer ca. 30 passieren, vermutlich leer, das Roll-up der KAB, biegen auf das Werksgelände ein und kommen nach einer Weile, vermutlich beladen, an Tor vor dem das Roll-up aufgebaut ist wieder heraus. Die KABlerInnen nutzen den Moment, in dem die Fahrer*innen das Werksgelände verlassen haben und kurz anhalten müssen, um auf die Straße einzubiegen, um ihnen durch die zumeist geöffneten Fenster eine Tüte zum Dank für ihre Tätigkeit zu überreichen: einen Apfel, ein Wasser, Schokolade und das Heft mit den 10 wichtigsten Regeln zum Arbeitsrecht für die Hosentasche.

In einer Stunde werden so ca. 100 Tüten verteilt. Die Kollegen vom Werksschutz, die vorbeischauen, und die Journalistin, die über die Aktion berichten wollen, bekommen auch eine Tüte. Letztere informieren wir auch über die Forderungen der KAB, die auf Roll-up plakativ benannt sind: Ausbeutung stoppen. Subunternehmer verbieten. Rechtsbrüche beenden. Arbeitsrecht durchsetzen. Paketzusteller*innen entlasten. Arbeits- und Gesundheitsschutz stärken. Die Forderungen sollen mittels einer Petition unterstützt werden, die jede*r hier unterschreiben kann.

Die Journalistin will wissen, welchen Bezug die Mitglieder der KAB persönlich zu dem Thema haben. Die Antwort ist einfach: Sie bestellen alle Waren im Internet und sind damit auf die Dienstleistungen der Paketzusteller*innen angewiesen. Ihnen heute die Wertschätzung entgegengebracht zu haben, die ihnen vielfach verwehrt bleibt, da sind sich die KABler*innen einig, ist zur Nachahmung empfohlen.