Künstliche Intelligenz trifft Ethik

Akademietagung von KAB und Thomas-Morus-Akademie in Bensberg.

Bensberg   Unter der Überschrift „Künstliche Intelligenz trifft Ethik“ fand Ende September eine Kooperationsveranstaltung der Katholischen Arbeitnehmer Bewegung und der Thomas-Morus-Akademie statt. Rund 20 Teilnehmende diskutierten nach einem kurzweiligen Impulsreferat des Journalisten und Autors Michael Brendel darüber, welche Fragen sich durch „intelligente Maschinen“ ergeben. Die Fragen „Was wollen wir als Gesellschaft?“ und „Wie weit wollen wir uns von Maschinen abhängig machen?“ zogen sich dabei wie ein roter Faden durch die Diskussion und auch durch die Gespräche im „World-Café“. Dabei wurden folgende drei Fragen besonders herausgegriffen:

1. Was sind die wichtigsten Aufgaben, die KI Systeme heute und in Zukunft erledigen sollen?

2.Was können wir aus der Geschichte des Internets lernen, das uns vor Fehlern in der KI Zukunft schützt?

3. Künstliche Intelligenzen könnten Menschen künftig überflügeln. Sind sie dann die Krone der Schöpfung?

Ihre Antworten auf diese Fragen hielten die Teilnehmenden bei der Methode „World-Café“ üblich, auf „Tischdecken“ fest. Zu lesen waren hier unter anderem die Schlagworte „Grundeinkommen“ und „Maschinensteuer“ als Antworten auf die Frage wie dem befürchteten Wegfall von einfachen Arbeiten sozialverträglich bewältigt werden kann. Auf einer anderen Tischdecke wurde das Problem festgehalten, dass die Technik der Moral voraus sei und umfangreiche Bildung und Weiterbildung gefordert. Ferner wird die KI als wertvolle Unterstützung in der Arbeitswelt gesehen, aber auch als Geist, den man rief …

In der abschließenden Diskussion ging es um die Frage, welche Weichen politisch gestellt werden müssen. Dabei wurde deutlich, dass die Teilnehmenden erwarten, dass dem Menschen die letzte Entscheidung vorbehalten bleiben muss. Und es wurde deutlich, dass wir als Gesellschaft ganz am Anfang der Diskussion stehen und uns sputen müssen, Antworten auf all die Fragen zu finden, wenn wir verhindern wollen, dass Tatsachen geschaffen werden, bevor die Konsequenzen abgewogen worden sind. Oder wie es auf einer der Tischdecken stand: Es braucht den Mut, die Entscheidungen der Maschinen zu hinterfragen.

Die Katholische Arbeitnehmer Bewegung wird das Thema weiter diskutieren. Für die Durchführung dieser Veranstaltung dankt sie Andrea Hoffmeier, Direktorin der Thomas-Morus-Akademie und ihrem Team und vor allem Michael Brendel, dessen Bücher „Künstliche Intelligenz: Menschsein im KI-Zeitalter“ sowie „Die Mensch-App: Wie Internet und Smartphone unsere Wirklichkeit verändern“ zur Vertiefung empfohlen werden.